Sonntag, 16. Oktober 2022:
Jahresausflug auf die Heuneburg und ins Heuneburg-Museum
Dr. Moritz Lange, unter anderem stellvertretender Leiter Bereich Sammlungen und Vermittlung der staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg, führte und kompetent im seiner Funktion als Konservator der Heuneburg durch die Geschichte. Dank ihrer idealen Lage entwickelte sie sich in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. zu einem bedeutenden Siedlungs-, Wirtschafts- und Machtzentrum. Hier lebten in der Blütezeit ca. 5.000 Einwohner, eine für diese Zeit spektakuläre Zahl. Die Bewohner der Stadt besaßen beispielsweise für den Import von Wein weitreichende Kontakte, die unter anderem bis in den süditalischen Raum und bis nach Marseille reichten. Die Umgebung der Heuneburg zeichnet sich aus durch eine große Anzahl an Grabhügeln und weiteren archäologischen Entdeckungen. Nach dem Mittagessen im Gasthof Engel in Herbertingen ging es nach Hundersingen ins Heuneburg-Museum.
Das Museum befindet der ehemaligen Zentscheuer des Klosters Heiligkreuztals und wurde wie dieses durch den Architekten Johannes Manderscheid umgebaut und saniert.
Manderscheid ist uns Rottenburgern gut in Erinnerung, er war als Architekt beim Diözesanbauamt in Rottenburg tätig und federführend beim Umbau der Sakristei des Rottenburger Doms.
Im Keltenmuseum informierten wir uns über die Ergebnisse der mehr als 100-jährige Forschungsgeschichte rund um die Heuneburg. Die dort ausgestellten Grabungsfunde belegen die Hand- und Hauswerkskunst der Kelten und gibt einen guten Einblick in das Alltagsleben, Kunstschaffen und die weitverzweigten Handelsbeziehungen zur Zeit der Kelten.
Impressionen vom Ausflug